„Pono… was?“ ist beim Lesen vielleicht Ihr erster Gedanke. Dieses lustige Wort stammt aus dem Hawaiianischen und bedeutet übersetzt „die Dinge wieder richtig stellen“. Welche Dinge denn? Nun, Beziehungen zum Beispiel. Die Beziehung zu mir selbst, zu der Familie, zum Leben mit und in der Natur. Ho’o bedeutet „machen, verursachen und tun“ und pono bedeutet „richtig, flexibel, gerade“. Dieses Wort ho’o – pono – pono heißt also „etwas richtig-richtig machen“. Wohl die allermeisten Menschen wollen richtig handeln. Aber ist „richtig“ dasselbe wie „richtig-richtig“?

Zwei Dinge können nicht den selben Raum einnehmen
Eine alte Geschichte der hawaiianischen Ureinwohner erzählt davon, wie jeder Mensch einer Trinkschale ähnelte. In dieser Schale brannte ein sanftes, wunderschönes Licht, die Flamme der Liebe – ALOHA. Mit und durch diese Liebe war alles möglich. Immer, wenn jemand neidisch oder ärgerlich war, schien es so, als legte er einen kleinen Stein in seine Schale. Dieser Stein verdrängte das Licht und es wurde dunkler. Wenn man nun einen oder mehrere Steine in seiner Schale bemerkte, drehte man diese einfach um, und sofort fielen alle Steine heraus. Das innere Licht der Liebe, ALOHA, brannte dann hell und strahlend wie zuvor.
Ho’oponopono ist eine Technik, um unsere persönliche Schale einfach umzudrehen. Es ist eine einfache und sehr wirkungsvolle Methode der Konfliktlösung durch Erkennen und Übernehmen der Dinge in die eigene Verantwortung. Echte Vergebung und wahre Liebe stellen alles zuerst wie auf den Kopf, und dann wieder richtig. Dazu braucht es aber Selbstannahme.
Können Sie sich selbst annehmen, genau so, wie Sie sind?
Eine Kurzanleitung
Ohne nun genau zu wissen, wie das tatsächlich funktioniert, können Sie es „im guten Glauben“ doch einfach einmal ausprobieren. Es ist schließlich die Zeit vor Weihnachten, Wunderzeit!
Es gibt so viele Dinge, die uns Menschen ärgern oder stören. Bei allem Speziellen oder Allgemeinen, mit dem ich unzufrieden bin, sage ich für ein Ho’oponopono in Gedanken folgende vier Sätze, ernst gemeint und von Herzen:
„Es tut mir leid. Ich verzeihe dir und ich verzeihe mir. Ich liebe dich und ich liebe mich. Danke für die Transformation, danke für die Heilung.“
Dann trete ich innerlich aus der jeweiligen Situation heraus und nehme bewusst wahr, was ich denke und fühle, im Herzen und im Bauch. Und ich beobachte, ob sich im Innen und Außen etwas verändert.
Seit vielen Jahren praktiziere ich selber diese Methode, alleine und gerne auch zusammen mit meinem Sohn und anderen, wann immer ich oder wir Lust dazu haben. Und es konnten damit schon etliche „Seelenknoten“ aufgelöst werden. Es ist ein wunderbares und wirksames Ritual, in dem – auch für unseren Verstand – noch einige weitere Schritte ins Spiel kommen, wie gemeinsam über das Störende sprechen und mehr.
Ein Ho’oponopono ist ein Prozess, in dem verschiedenste Probleme und Konflikte, gerade auch zwischenmenschliche, in kleinen Schritten klarer gemacht und gelöst werden können. Und im Mittelpunkt von allem steht Vergebung.
Vielleicht ist ja gerade die Weihnachtszeit ideal für einen Versuch, kochen da doch oft die ungelösten Emotionen und Streitereien zwischen uns Menschen hoch… ALOHA!

Bei Interesse am Thema oder Fragen dazu kontaktieren Sie mich gerne. Fortsetzung folgt!
Claudia Ebenhoch, Heilpraktikerin für Psychotherapie
Literatur: U. Duprée, A. Bruchacova „Das Wunder der Vergebung“, Kailash Verlag
